Vorzeitige Ejakulation
Medikamente gegen vorzeitigen Samenerguss
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"Zu früh kommen" wird als vorzeitige Ejakulation bezeichnet
Nicht jeder Mann, der hin und wieder zu früh zum Orgasmus kommt, leidet unter vorzeitigem Samenerguss. In einer besonders erotischen Situation, zum Beispiel bei einer neuen Partnerin oder wenn der Mann seit längerer Zeit keinen Sex hatte, kann das im Wortsinn schnell passieren und ist kein Grund zur Besorgnis. Problematisch wird es dann, wenn der frühe Samenerguss die Regel ist und die Partner unter dieser Situation leiden. Im Extremfall kann die Partnerschaft daran zerbrechen.
Eine Prostata- oder Eichelentzündung als Ursache für den vorzeitigen Samenerguss ist eher selten. Zu unterscheiden ist auch die lebenslange, primäre Ejaculatio praecox, oder die erworbene, sekundäre Ejaculatio praecox, bei der die Funktionsstörung erst durch eine Erkrankung oder aufgrund psychischer Belastung aufgetreten ist. Ursächlich für den frühen Orgasmus ist nach neuesten Forschungen das Hormon Serotonin, das eigentlich den Samenerguss hemmen soll. Ist der Serotonin-Haushalt gestört, kommt es zur vorzeitigen Ejakulation.
Medikamentös kann dies mit dem verschreibungspflichtigen Medikament Priligy behandelt werden. Priligy wirkt auf den Serotonin-Haushalt ein, durch die Einnahme lässt sich die Zeit bis zum Samenerguss um bis zu 300 Prozent verlängern.
Behandlung von vorzeitiger Ejakulation
Priligy gegen vorzeitige Ejakulation wird ein bis bis zwei Stunden vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen, die tägliche Dosis von anfangs 30 und später 60 Milligramm (entspricht je 1 Tablette) sollte nicht überschritten werden. Alternativ gibt es betäubende Salben oder Cremes, welche auf den Penis aufgetragen werden.
Bei der Einnahme von Priligy kann es in der Eingewöhnungsphase möglich sein, dass der Orgasmus immer noch zu schnell erreicht wird. In diesem Fall empfiehlt sich eine Kombination mit anderen Maßnahmen, etwa indem im richtigen Moment Druck auf den Damm zwischen Anus und Hodensack ausgeübt wird. Eine andere Methode ist der Hodengriff. Hier wird der Hodensack oberhalb der Testikel mit Daumen und Zeigefinger umfasst und sanft nach unten gezogen. Hierdurch klingt die Erregung des Mannes schnell ab.
Techniken & Übungen gegen zu früh kommen
Nach der Eingewöhnungsphase mit Priligy kann der Orgasmus zum Beispiel mit der Squeeze-Technik noch weiter hinausgezögert werden.
Dabei stimuliert die Frau zunächst den Penis des Mannes, bis dieser den Orgasmus nahen spürt. In diesem Moment quetscht sie den Penis für einige Sekunden mit den Fingern, und zwar so lange, bis das Gefühl, gleich zu ejakulieren, abklingt. Danach wiederholt sie die Stimulation.
In der zweiten Phase hockt sich die Frau auf den Mann und führt seinen Penis in ihre Vagina ein, bewegt sich aber weiter nicht. Wenn sich sein Orgasmus ankündigt, wendet sie wieder die Squeeze-Technik an. Durch diese Übung soll der Mann mehr Kontrolle über seine Ejakulation erhalten.
Die Start-Stopp-Technik wendet der Mann zunächst alleine an. Er masturbiert so lange, bis er kurz vor dem Orgasmus ist. An diesem kritischen Punkt hört er auf. Dieser Vorgang wird vier bis fünf Mal wiederholt. Im nächsten Schritt wendet er diese Technik beim Geschlechtsverkehr an. Wenn der Mann merkt, dass er bald einen Orgasmus haben wird, legt das Paar eine Pause ein. Erst wenn das Gefühl abgeklungen ist, wird der Geschlechtsverkehr fortgesetzt.
Beide Techniken können auch Bestandteil einer Sexualtherapie sein. Diese ist immer dann zu empfehlen, wenn alle anderen Methoden nicht zu einem Erfolg geführt haben.